Bei durchwachsenem Wetter und guter Stimmung fand am Sonntag, dem 14. September 2025, unser Tag der offenen Tür statt.
Vorstandsmitglied Ronald Thoms begrüßte die Anwesenden und stellte das Programm vor, nicht ohne das außergewöhnliche Kuchenbuffet zu erwähnen, dass es „mit jeder Bäckerei-Auslage aufnehmen kann.“
Über den Tag verteilt nutzten die Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, die Gebäude der ehemaligen Siedlerstelle von Wilhelm Kaisen und seiner Familie zu besichtigen. Im historischen Gewächshaus hatte der Wein-Freundeskreis die Reben extra noch nicht abgenommen und lud alle zum Traubennaschen ein. „Die schmecken ja fast wie Rosinen“, lautete das einhellige Urteil. Auch vom Kaisen-Wein, Jahrgang 2023 durfte gekostet werden, ein sehr fruchtiger Rosé mit immerhin 11 Prozent.
Im Original-Wohnhaus waren die Kurzführungen sehr beliebt. Zusätzlich informierte eine Sondervitrine zum 80-jährigen Bestehen der Wilhelm Kaisen Bürgerhilfe, denn Helene Kaisen ging in Borgfeld persönlich in den 1950er-Jahren für die Volkshilfe Spenden sammeln.
Im Helene-Kaisen-Zimmer in der Scheune stellte Karl-Ludwig Sommer Ausschnitte aus der neu aufgelegten Kaisen-Biografie in Lesungen vor. Mal widmete er sich der Kindheit von Kaisen, mal seinen europapolitischen Plänen oder auch dem Resümee seiner Regierungszeit.
Optisches Highlight war jedoch die großformatige Ideenwand, die Schülerinnen und Schüler der Wilhelm Kaisen-Oberschule zusammen mit ihren Lehrer:innen Frau Semkat und Herrn Webers im Garten aufstellten. Die Jugendlichen der Klasse 10 a beschäftigen sich im Projekt „Moin Bremen“ mit dem Namenspatron ihrer Schule und hatten so Ideenfindung und Recherchen zu verschiedenen Aspekten seiner Vita zusammengetragen. Bereitwillig stellten Emily, Ervjola, Meret, Linnéa und Karen ihre Arbeit den Besucher:innen vor und beantworteten dabei auch Fragen wie „Was ist Kahoot?“. Die kreativen Umsetzungen wie der Nachbau der Siedlerstelle im Modell oder die Herstellung einer eigenen Seife, inspiriert von Wilhelm Kaisens Arbeit als Jugendlicher in einer Seifenfabrik, kamen beim Publikum gut an.
Nach so viel Informationen ließ man sich gerne bei Kuchen und einer Tasse Kaffee gemütlich an den Tischen im Garten nieder, um den Blick über das Treiben und die nunmehr 92 Jahre alte Siedlerstelle schweifen zu lassen.